Montag, 6. September 2010

Aus der Presse: Cybergolfnews. Herr Spoercken über Sky, Platzreife und Ryder-Cup

Habe ich soeben über den Blog von rebel (mein fleißigster Kommentator) endeckt. Ein Interview mit Freherrn von Spoercken zum Thema Golf in Deutschland. Da die Clubhaus AG (dessen Vorsitz Herr Spoercken ist) der Bauherr des Puchheimer Golfplatzes ist, möchte ich hiermit darauf hinweisen.

Artikel aus:

Freitag, 03. September 2010


„Sky muss Golf für alle öffnen“

Alexander Freiherr von Spoercken, Präsident des Bundesverbandes Golfanlagen und Vizepräsident des Europäischen Golfunternehmer-Verbandes, fordert vom deutschen Bezahlfernsehen kostenfreie Übertragungen von Turnieren mit dem neuen Golfstar Martin Kaymer. Ein Gespräch über die Öffnung eines Marktes und einen Boom wie im Tennis zu Boris Beckers Zeite

Herr von Spoercken, mit seinem ersten Sieg bei einem Majorturnier am Wochenende ist Martin Kaymer in die Liga der Sport-Superstars wie Boris Becker, Steffi Graf oder Michael Schumacher aufgestiegen. Wie wird der Golfsport in Deutschland davon profitieren?

Alexander Freiherr von Spoercken: Leider ist Martin Kaymer ein Superstar, den keiner kennt. Seine Leistungen sind umwerfend, aber kaum jemand nimmt sie wirklich wahr. Solange Golfturniere im Fernsehen verschlüsselt übertragen werden und nur ein paar tausend Menschen zuschauen dürfen, wird es schwer mit einem Golfboom in Deutschland.

Gäbe es denn Möglichkeiten, etwas zu ändern?

Von Spoercken: Ich denke schon. Wir haben jetzt eine einmalige Chance, unserem Sport die Popularität zu verschaffen, die er verdient. Dazu müssen aber alle an einem Strang ziehen. Eine Möglichkeit wäre: Der Fernsehsender Sky sendet seine Übertragungen des Ryder Cups demnächst unverschlüsselt. Dann könnten sich Millionen Deutsche von der Dramatik, Schönheit und Sportlichkeit des Golfspiels überzeugen. Und profitieren würden davon alle: der Fernsehsender, weil er neue Abos verkauft, der Golfsport, weil er neue Spieler gewinnt, und nicht zuletzt die neuen Golfer selbst. Denn ihnen erschließt sich eine neue Erlebniswelt.

Eine Studie des Deutschen Golf Verbandes hat hierzulande vier Millionen Golf-Interessierte ermittelt. Warum finden die bislang nicht immer aufs Grün?

Von Spoercken: Wir haben immer noch ein Imageproblem. Es heißt, Golf sei teuer und elitär. In Wahrheit ist heute ein Jahr im Fitnessstudio teurer als ein Jahr im Golfclub. Und was die Exklusivität angeht: Nur die alteingesessenen Clubs wollen, dass Golf so elitär bleibt wie es ist. Jüngere Leute, die mit Golf beginnen, interessieren sich für den Sport und die Natur. Allerdings gebe ich zu: Golf spielen ist in Deutschland immer noch zu kompliziert.

Was meinen Sie damit?

Von Spoercken: Wir müssen den Sport vereinfachen und beschleunigen. Mehr auf Vernunft und Eigenverantwortung setzen und Regeln und Regularien auf ein Mindestmaß reduzieren, etwa durch das Abschaffen der Platzreifepflicht. Ein potentieller Skifahrer benötigt ja auch keine „Pistenreife“. Darüber hinaus brauchen wir schnelle und preisgünstige Anfängerkurse und die Einführung von monatlichen Beiträgen wie in Fitness Studios. Und alles in allem: Mehr Betonung auf den Spaß als auf Wettbewerb legen.

Ist es sinnvoll, dass Deutschland sich jetzt um die Austragung des Ryder Cups bewirbt?

Von Spoercken: Sehr sinnvoll. Der Ryder Cup ist eines der wichtigsten globalen Sportereignisse überhaupt mit entsprechender medialer Begleitung, die Golf in Deutschland unzweifelhaft einen enormen Vorwärtsschub bringen würde. Und die Chancen, dass Deutschland zu Zuschlag bekommt, sind durch die Erfolge von Martin Kaymer noch gestiegen.

---- Zitat Ende----

Und so bereiten sich die von Monty nicht nominierten Spieler für den Ryder-Cup auf ihr nächstes Turnier auf der Europeantour in Schottland vor....
Ich zitere Herrn Spoercken:"Mehr Betonung auf den Spaß als auf Wettbewerb legen."

1 Kommentar:

rebel hat gesagt…

Das mit dem Gong ist doch eine geile Aktion.
Und man sieht wie dicht die alle dran liegen, wenn ich das mal so weit kann, probiere ich das auch mal aus.

Ich finde der Herr Von Spoercken hat in vielerlei Hinsicht recht, mal sehen wohin die "Reise" in Deutschland noch geht...

bis denne
rebel

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